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Goldrutenkraut

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Die Goldrute ist ein ausserordentlich wirksames Aquaretikum mit gleichzeitig antibakteriellen Wirkungen bei allen Nieren und Blasenerkrankungen. Die Droge besitzt eine durch den Saponin- und Flavonidgehalt bedingte, stark Harntreibende Wirkung und ist daher oft Bestandteil von Blasen und Nierentees.
Bei der Zubereitung von aquaretischen Tees ist darauf zu achten, dass diese 15-30 Min., also länger als normal, bei geschlossenem Deckel ziehen und öfter umgerührt werden. Dies fördert den Übergang der wirksamkeitsbestimmten Flavonoide in das Teewasser. So zubereitet bekommt der Goldrutentee eine besonders hohe Flavonoidkonzentration.


Teezubereitung

1 EL Kraut mit 200 ml heißem Wasser überbrühen und nach 20 min. abgießen


Vorkommen

Die Goldrute wächst und gedeiht sowohl auf kalkreichem wie auch auf saurem Boden. Anzutreffen ist sie von der Ostsee bis ins Gebirge. Am häufigsten trifft man sie in lichten, trockenen Wäldern, Gebüschen, an Abhängen und Straßenböschungen, auf Felsen und Mauern. Sie ist heimisch sowohl in Europa, aber auch Asien, Nordafrika und Nordamerika.


Familie

Sie gehört zu der Familie der Korbblütler


Inhaltsstoffe

1-3% Flavonoidglykoside, Saponine, ätherische Öle, Phenylglykoside, Kaffesäurederivate und Gerbstoffe, Mineralstoffe


Sammelzeit

Juli-September


Geschichtliches

Aus dem Altertum gibt es keine sicheren Überlieferungen. Im Mittelalter allerdings war sie ein Heil- und Arzneischatz. Der Naturheilarzt Johann Gottfried Rademacher (1772 - 1850) war überzeugt, dass die Natur für jedes Organ ein bestimmtes Heilkraut bereitstellt, und erklärte die Goldrute zur Nierenpflanze schlechthin. Als solche gilt sie bis heute. Tabernaemontanus (1530-1590) schreibt in seinem Kräuterbuch, dass "dies gülden Wundkraut eine sonderliche Krafft und Eigenschafft gegen den Stein und das Nierenwehe".


(Solidago virgaurea) geschnitten

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