Wissenswertes über...

...Pflanzen, Chemikalien, Inhaltsstoffe

Gerbstoffe

Gerbstoffe sind Pflanzeninhaltsstoffe, die in der Lage sind, Eiweißstoffe der Haut und der Schleimhaut zu binden und somit in feste unlösliche Stoffe zu überführen, also eine Eiweiß-Gerbstoff Verbindung. Ihre Heilwirkung beruht darauf, den auf der Schleimhaut angesiedelten Bakterien den Nährboden zu entziehen. Durch diese Art Schutzschicht wirken Gerbstoffe reizmildernd und entzündungshemmend. Z.B. Blutwurz besitzt einen überdurchschnittlich hohen Gerbstoffgehalt (bis zu 20 %) und kann deshalb auch gut für Mund und Rachenspülungen eingesetzt werden.

Schleimstoffe

Schleimstoffe sind mit Wasser extrahierbare Kohlenhydrate, die mit Wasser eine zähflüssige, kolloidale Lösung bilden. Von Schleimstoffdrogen, die neben dem Pflanzenschleim noch Stärke und Pektine enthalten müssen Kaltauszüge gemacht werden. Bei einer Abkochung entsteht aufgrund des Stärke und Pektingehaltes ein dicker, leimartiger Schleim. Schleimstoffe besitzen eine einhüllende und abdeckende Eigenschaft, die reizmildernd wirken kann. So z.B. bei Rachenentzündung, Magen und Darmentzündung. Schleimstoffe mit Kohlehydratbausteinen, die entweder schwer oder gar nicht abgebaut werden, haben eine abführende Wirkung, da die Wasserbindungsfähigkeit der Schleimstoffe eine Volumenzunahme im Darm bewirkt. Dies löst die Darmperistaltik aus. Schleimstoffdrogen sind z.B. Beinwellwurzel, Eibischwurzel,-blüten und -blätter, Flohsamen, Hufflattichblätter und -blüten, Isländisch Moos, Kamillenblüten, Leinsamen, Lindenblüten.

Bitterstoffe

Bitterstoffe sind Naturstoffe und regen nicht nur direkt die Speicheldrüse an, sondern auch die Magensaft- und Gallensaftsekretion. Sie dienen haupsächlich dazu den Appetit anzuregen. Bitterstoffe können mit Wasser in der Regel gut extrahiert werden. Lässt man sie allerdings zu lange kochen nimmt der Bitterwert ab, da Bitterstoffe hitzeempfindlich sind.